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Pressemitteilungen der Ministerien

Heyer zu Streichungsankündigungen für Interregios:
"Mit Verunsicherung der Kunden schadet sich die Bahn nur selbst"

10.10.2000, Magdeburg – 186

  • Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr

 

 

 

Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 186/00

 

Magdeburg, den 29. September 2000

 

 

Heyer zu Streichungsankündigungen für Interregios:

"Mit Verunsicherung der Kunden schadet sich die Bahn nur selbst"

 

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) hat der Deutschen Bahn AG einen instinktlosen Umgang mit den Interessen der Fahrgäste vorgeworfen. Die gestrige Ankündigung der Streichung von Interregio-Linien in ganz Deutschland zum Fahrplanwechsel im Juni 2001 sei nicht nur eine Brüskierung der Länder, die parallel in Frankfurt am Main berieten, sondern führe insbesondere zu einer nachhaltigen Verunsicherung der eigenen Kunden. Gerade die völlige Streichung der Fernverkehrsverbindung von der Landeshauptstadt Magdeburg in die Bundeshauptstadt Berlin schließe nach seiner überzeugung eine große Kundengruppe von der Nutzung der Bahn aus.

 

Heyer: "Die Verhandlungen mit den Ländern über die Zukunft dieser Strecken haben gerade erst begonnen. Die Länder werden die Defizite der Deutschen Bahn AG auf diesen Strecken finanziell nicht auffangen, weil die Länder ausschließlich für den Nahverkehr zuständig sind. Deshalb sind Auffanglösungen derzeit noch völlig ungeklärt. Es ist unverantwortlich, in einer solchen Situation viele Monate vor dem Fahrplanwechsel die Streichungen bereits als unumstößliche Entscheidung hinzustellen und Berufspendler und Geschäftsreisende schon heute zu verunsichern. Wenn die Deutsche Bahn AG glaubt, die Länder auf diese Weise vor vollendete Tatsachen stellen zu können, hat sie sich gründlich getäuscht."

 

Die Streichungspläne der Bahn im Interregio-Verkehr sind schon vor Monaten bekannt geworden. Die Veröffentlichung parallel zur Verkehrsministerkonferenz bot inhaltlich nichts Neues, sondern sollte offenkundig eine politische Signalwirkung haben. Die Länderminister forderten die Deutsche Bahn AG ausdrücklich auf, im Interesse einer Verhandlungslösung keine vollendeten Tatsachen durch die Streichung von Interregios zu schaffen. DB-Chef Hartmut Mehdorn hatte die Teilnehmer der Konferenz nicht über die bevorstehende, offenbar schon vorbereitete bundesweite Presseaktion unterrichtet.

 

Minister Heyer verhandelte in den letzten Wochen mehrmals direkt mit Mehdorn über Lösungen im beiderseitigen Interesse. Die Landesregierung ist zu gemeinsamen, insgesamt besser ausgelasteten Zugangeboten bereit, wenn sie auch gemeinsam finanziert werden und Verluste auf beiden Seiten minimieren helfen. Bereits im April und im September hatte sich auch der sachsen-anhaltische Landtag mit den Planungen beschäftigt.

 

Martin Krems

 

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Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt

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Turmschanzenstraße 30

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Mail: presse@mwv.lsa-net.de

 

 

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