Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 151/00

Magdeburg, den 11. August 2000

Bauminister besucht heute Lutherstadt Wittenberg

Heyer: Urban 21 ist Chance für Lebensqualität in

Plattenbausiedlungen

Bau- und Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) hat heute mit dem Besuch der Lutherstadt Wittenberg seine Rundreise durch Städte fortgesetzt, die sich an der Landesinitiative Urban 21 beteiligen wollen. Die Stadt hat mit technischer Hilfe des Landes für das Wohngebiet "Trajuhnscher Bach-Lerchenberg" ein Konzept vorgelegt, dem bereits im Juni bescheinigt werden konnte, dass es den Richtlinien von Urban 21 entspricht.

Heyer: "Es ist erfreulich, dass sich Wittenberg mit seinem Konzept einer Großwohnsiedlung zuwendet. Damit stellt sich die Stadt der zentralen Herausforderung an die Kommunal- und Städtebaupolitik in Ostdeutschland in den nächsten Jahrzehnten." Nach Heyers Worten werden Großwohnsiedlungen, wie "Trajuhnscher Bach-Lerchenberg", einen bedarfsgerechten Stadtumbau erfahren. Die Landesinitiative Urban 21 ziele darauf, für die hier auch in Zukunft lebenden Bürgerinnen und Bürger die Lebensqualität zu sichern und zu verbessern sowie weitere Arbeitsplätze in das Wohngebiet zu integrieren.

Das Wohngebiet ist bereits vorher mit 8 anderen "Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf" in das Programm "Soziale Stadt" aufgenommen worden.

Aus den Vorhaben innerhalb der Urban-21-Initiativen sind besonders hervorzuheben:

Umnutzung von drei ehemaligen Kindertagesstätten zu einem Komplex für Berufsbildung und Gewerbe, darin eingeschlossen ist die Errichtung eines

Technologie- und Gründerzentrums.

Umgestaltung einer Brachfläche im nordöstlichen Stadtgebiet in eine ökologische Stadtlandschaft nach der Idee des niederländischen Landschafts-

architekten Louis De Lee Roy.

Das Projekt "Neues Wohnen im Wohnungstyp P 2" wird von den beiden größten Wohnungsunternehmen der Stadt getragen und dient der Verbesserung und Attraktivitätssteigerung der Wohnungssituation. Neben dem Einbau von Fahrstühlen und der Wohnungsanpassung stehen insbesondere altengerechte Wohnungen im Vordergrund.

Ziel des Gesamtkonzeptes Urban 21 ist es, für die Großwohnsiedlung eine langfristige Perspektive zu öffnen, damit das Gebiet als Wohn- und Arbeitsort für breite Bevölkerungsschichten attraktiv bleibt.

Im Anschluss an den Besuch des Urbangebietes besichtigte Minister Heyer die Feldbinder Spezialwerke GmbH in Wittenberg. In dem Betrieb werden seit fast 50 Jahren Druckbehälter für die chemische Industrie und für die Eisenbahn aus Edelstahl und Aluminium gefertigt. Am Standort Wittenberg wurde das Spezialprogramm des Unternehmens erweitert. Es werden Spezialfahrzeuge für Baustahl, für Zwecke der Chemie, Lebensmittel- und Mineralölindustrie sowie Spezial- Kippsattelanhänger bis 95 m³ Volumen gefertigt.

Minister Heyer informierte sich besonders über den für das Jahr 2000 geplanten Bau eines neuen Montagewerkes mit Reparaturabteilung sowie einer neuen Halle für die elektrochemische Bearbeitung von Edelstahlprodukten.

Minister Heyer: "In der gegenwärtigen Situation ist es mir ein besonderes Anliegen darauf zu verweisen, dass solche international tätigen Unternehmen wie die Feldbinder GmbH auf ein gesellschaftliches Umfeld angewiesen sind, dass von Weltoffenheit und Toleranz geprägt ist."

Urlich-Karl Engel

Presseprecher i. V.

Anlagen

Fragen zu Urban 21

Impressum:

Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Turmschanzenstraße 30

39114 Magdeburg

Tel: (0391) 567-7504

Fax: (0391) 567-7509

Mail: presse@mwv.lsa-net.de