Pressemitteilungen der Ministerien
Landesregierung beschließt Einbringung eines
Gesetzentwurfs zur Grunderwerbsteuerbefreiung bei Fusionen von
Wohnungsunternehmen in den Bundesrat
04.03.2003, Magdeburg – 113
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 113/03
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 113/03
Magdeburg, den 4. März 2003
Landesregierung beschließt Einbringung eines
Gesetzentwurfs zur Grunderwerbsteuerbefreiung bei Fusionen von
Wohnungsunternehmen in den Bundesrat
Sachsen-Anhalts Landesregierung
hat heute einem Gesetzesantrag des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen
zur Grunderwerbsteuerbefreiung von Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften
in den neuen Ländern zugestimmt und wird als Mitantragsteller im Bundesrat
auftreten. Dieser Beschluss steht im Zusammenhang mit dem Ziel der Landesregierung,
sich durch Gesetzesinitiativen für eine Öffnung des Bundesrechts für Sonderregelungen
in strukturschwachen Regionen einzusetzen.
Finanzminister Karl-Heinz Paqué
erläuterte dazu: ¿Der Gesetzesantrag zielt darauf ab, die Umstrukturierung von
kleinen Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften in den neuen Ländern
durch die Fusion zu Unternehmen mit betriebswirtschaftlich tragfähigen
Unternehmensgrößen zu ermöglichen. Diese dringend gebotene Neuausrichtung der
Wohnungsunternehmen zu größeren Einheiten wird derzeit durch die
Grunderwerbsteuer behindert, die bei einer Fusion in erheblicher Höhe anfällt.
Die vorgeschlagene Gesetzesänderung sieht deshalb vor, die Wohnungsunternehmen
in den neuen Bundesländern für einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren von der
Grunderwerbsteuer freizustellen.
Angesichts des wachsenden
Wohnungsleerstandes insbesondere bei Plattenbauten in den neuen Ländern ist die
Notwendigkeit des Zusammenschlusses der Wohnungsunternehmen auch vor dem Hintergrund
des von Bund und Ländern vereinbarten Programms zur Städtebauförderung
¿Stadtumbau-Ost¿ dringend geboten. Leerstandsbedingte Insolvenzen der
Wohnungsunternehmen würden zu einer unerwünschten Beeinflussung der Mieten und
Immobilienpreise führen und den geplanten Stadtumbau ins Stocken bringen. Die
vorgeschlagene Regelung wird fusionswilligen Unternehmen die beabsichtigte
Verschmelzung erleichtern und somit zur Vermeidung von Insolvenzen beitragen.¿
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