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Pressemitteilungen der Ministerien

Verkehrsminister Heyer bekräftigt Ziele der Landesregierung zur Güterverkehrsentwicklung
"Wer Staus produziert, handelt wirtschaftsfeindlich"

24.05.2000, Magdeburg – 101

  • Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr

 

 

 

Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 101/00

 

Magdeburg, den 24. Mai 2000

 

Verkehrsminister Heyer bekräftigt Ziele der Landesregierung zur Güterverkehrsentwicklung

"Wer Staus produziert, handelt wirtschaftsfeindlich"

 

Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) hat das Ziel der Landesregierung bekräftigt, alle Verkehrsträger in eine moderne, vernetzte Güterverkehrsstrategie einzubeziehen. "Das ist ein Gebot der volkswirtschaftlichen Vernunft", sagte Heyer bei einer Veranstaltung zum Thema "Logistikdrehscheibe Magdeburg" im Rahmen der Wissenschaftstage des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung heute in Magdeburg. "Eine Wirtschaft mit stetig wachsendem Transportvolumen kann sich einen Verzicht auf die Bahn im Güterverkehr nicht leisten. Es geht nicht um ein Glaubensbekenntnis, sondern um eine nüchterne, ökonomische Entscheidung für die Bahn. Nur dort sind die Transportressourcen für wirtschaftliches Wachstum vorhanden, die uns auf den Straßen längst ausgegangen sind."

 

Heyer betonte, zur Erreichung dieses Ziels seien auch ökonomische Steuerungsinstrumente wie die ökosteuer und die geplante Schwerverkehrsabgabe erforderlich. Diese Instrumente müssten so ausgestaltet werden, dass ein finanzieller Anreiz zum Gütertransport mit Bahn und Binnenschiff gegeben sei. "Aber vor allem muss die Deutsche Bahn AG ein Güterverkehrskonzept entwickeln, dass die Bedürfnisse der verladenden Wirtschaft ernst nimmt und mit marktfähigen Angeboten bedient. Die Schnittstellen zwischen den Verkehrsträgern müssen den Anforderungen an ein modernes Güterverkehrsmanagement genügen. Ohne diese Unternehmensangebote gibt es keine Zukunft für die Güterbahn", sagte Heyer weiter.

 

Der Verkehrsminister warf der CDU, die sich am Freitag im Verkehrsausschuss des Landtags einseitig die Interessen des Kraftverkehrsgewerbes zu eigen gemacht habe, vor, die Augen vor dem drohenden Lkw-Dauerstau auf der Straße zu verschließen: "Wer Staus produziert, handelt wirtschaftsfeindlich. Jeder weiß, dass mit der bevorstehenden Osterweiterung der Europäischen Union der Güterverkehr gerade in Sachsen-Anhalt weiter zunehmen wird. Wir haben deshalb ein gemeinsames Interesse daran, die Straßen leistungsfähig zu erhalten und so viele Transporte wie möglich mit umweltverträglicheren Verkehrsträgern abzuwickeln."

 

Der Minister forderte die Speditionsunternehmen auf, sich mit zukkunftsorientierten Konzepten an der Diskussion zu beteiligen: "Gerade in den Regionen ergibt sich in der Logistik, Anlieferung und Verteilung der Güter eine Fülle von Kooperationsmöglichkeiten zwischen der Bahn und mittelständischen Lkw-Transportunternehmen."

 

Im Jahre 1998 wurden mit Lkw 147,2 Millionen Tonnen Güter in Sachsen-Anhalt transportiert, mit der Bahn 29,0 Millionen Tonnen, mit dem Binnenschiff 6,9 Millionen Tonnen. Das bedeutet: 80,4 Prozent der Güter wurden auf der Straße transportiert, 15,8 Prozent auf der Schiene und 3,8 Prozent auf Flüssen und Kanälen.

 

Martin Krems

 

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