Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 105/00

Magdeburg, den 30. Mai 2000

Heyer kündigt Bundesratsinitiative für null Promille an

"Alkohol am Steuer ist in jedem Lebensalter ein Sicherheitsrisiko"

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) wertet den Vorstoß Sachsens für ein Alkoholverbot für jugendliche Autofahrer als in der Tendenz richtigen, aber halbherzigen Schritt. Wie Heyer heute in Magdeburg ankündigte, will Sachsen-Anhalt im Bundesrat eine weitergehende Initiative unternehmen. Zwar sei es begrüßenswert, dass die Risiken des Fahrens unter Alkoholeinfluss durch den sächsischen Antrag wieder ins öffentliche Interesse rückten, so Heyer. "Alkohol am Steuer ist aber in jedem Lebensalter ein Sicherheitsrisiko. Wer Bier, Wein oder Schnaps getrunken hat, dessen Reaktionen und Einschätzungsvermögen lassen messbar nach. Das kann man auch durch höhere Lebenserfahrung nicht ausgleichen", betonte der Minister. "Betrunken zu fahren kann man nicht lernen."

Sachsen-Anhalt wolle deshalb im Bundesrat für eine Null-Promille-Grenze für alle Autofahrer eintreten. Heyer: "Das ist nicht nur die vernünftigste, sondern auch die unmissverständlichste Regelung. Dann weiß jeder: Schon das erste Bier ist eins zu viel." Der sächsische Antrag sieht das völlige Alkoholverbot nur für Fahrer unter 25 Jahren vor.

Heyer appellierte an alle - "Männer wie Frauen" -, die am bevorstehenden Himmelfahrtstag ausgelassen feiern wollen, kein Risiko einzugehen und das Auto zuhause zu lassen. Für alle Autofahrer sei angesichts der zu erwartenden feucht-fröhlichen Wanderergrüppchen ganz besondere Aufmerksamkeit geboten.

Martin Krems

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