Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 702/00

Magdeburg, den 14. November 2000

Wirtschaftsminister Gabriel: Wirtschaft mit mehr als 180 Millionen DM im Landkreis Halberstadt gefördert/ 5.300 Arbeitsplätze neu oder gesichert

Seit der Wende sind im Landkreis Halberstadt im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" insgesamt 192 Projekte mit mehr als 180 Millionen DM gefördert worden. Mit Hilfe der Zuschüsse konnten damit Wirtschaftsinvestitionen von insgesamt rund 546 Millionen DM realisiert werden. 5.300 Arbeitsplätze sind so entstanden oder wurden gesichert. Diese Bilanz zog heute Wirtschaftsminister Matthias Gabriel anlässlich der auswärtigen Sitzung des Kabinetts in Halberstadt. Gabriel: "Ohne diese massive Förderung wäre die wirtschaftliche Entwicklung im Kreis Halberstadt nicht so schnell vorangekommen. Heute verfügt der Kreis über eine funktionierende und breite Wirtschaftsstruktur mit guten Wachstumschancen."

Gabriel: "Die Landesregierung unterstützt die Ansiedlung von Unternehmen mit Förderprogrammen und dem Ausbau der Infrastruktur. Entscheidend ist letztlich jedoch das Engagement der Akteure vor Ort." Innovative Unternehmen wie der Medizintechnikhersteller Primed, aber auch traditionsreiche Firmen wie die Halberstädter Würstchen- und Konservenfabrik seien Visitenkarten des Landkreises. Beide Unternehmen stehen stellvertretend für eine erfolgreiche und expandierende Wirtschaft mit überregionaler Bedeutung - hier entstünden Arbeitsplätze mit Zukunft.

Auch der Fahrzeugbau Halberstadt sei Aushängeschild für hochqualitative Produkte aus der Region, so der Minister. "Eine Schließung des Unternehmens durch die Deutsche Bahn AG darf auf keinen Fall hingenommen werden. Die Landesregierung setzt sich deshalb für eine faire Chance des Unternehmens ein. Bisher ist die Bahn Zahlen schuldig geblieben, die beweisen sollen, dass der Betrieb rote Zahlen schreibt," betonte Gabriel. Nach Ansicht des Ministers hat das Unternehmen im Falle einer Privatisierung gute Chancen, sich am Markt zu behaupten.

Auch am äußeren Erscheinungsbild der Stadt seien die Veränderungen der letzten zehn Jahre sichtbar, so Gabriel. Das "Tor zum Harz", wie Halberstadt auch genannt wird, sei von großer touristischer Bedeutung, vor allem im Hinblick auf den Kulturtourismus. Die Stadt mit Dom und dem bedeutenden Domschatz sei sowohl wichtige Station auf der "Straße der Romanik" als auch zentrale Station des touristischen Landesprojekts "Auf den Spuren Ottos des Großen" im kommenden Jahr. Seit 1991 wurden in touristische Projekte insgesamt rund 93 Millionen DM investiert, diese waren mit ca. 36 Millionen DM gefördert worden. Zum Erhalt der historischen Altstadt wurde Halberstadt in das bundesweite Modellvorhaben "Städtebau" aufgenommen. Mit Förderung von Bund und Land konnte so ein Großteil der Altstadt erhalten und rekonstruiert werden. Gabriel: "Heute durch die Straßen dieser alten und traditionsreichen Harzstadt zu gehen, ist wieder ein Vergnügen." Nach Ansicht des Ministers war und ist die Stadtsanierung in Halberstadt Vorbild für Sachsen-Anhalt.

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