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Pressemitteilungen der Ministerien

Ministerpräsident Höppner bei Forum des Vereins "Gegen Vergessen ? Für Demokratie": Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus keine Exklusivaufgabe für Historiker, sondern Aufgabe und Verpflichtung für uns alle

26.10.2001, Magdeburg – 589

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 589/01

 

Magdeburg, den 27. Oktober 2001

 

Ministerpräsident Höppner bei Forum des Vereins "Gegen Vergessen ¿ Für Demokratie": Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus keine Exklusivaufgabe für Historiker, sondern Aufgabe und Verpflichtung für uns alle

"Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ist keine Exklusivaufgabe für Historiker, sie ist Aufgabe und Verpflichtung für uns alle. Eine sorgfältige und kontinuierliche Aufarbeitung dieser Zeit im Elternhaus, in der Schule, in Jugendeinrichtungen und in der außerschulischen Bildungsarbeit ist angesichts der Renaissance rechtsextremistischer, fremdenfeindlicher und antisemitischer Einstellungen seit Beginn der 90er Jahre um so wichtiger." Das hat heute Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner auf dem öffentlichen Forum "Wir sind wir ¿ Jugendprojekte im Gespräch" des Vereins "Gegen Vergessen ¿ Für Demokratie" im Magdeburger Landtag unterstrichen.

Untrennbar verbunden mit dieser Auseinandersetzung sei die Frage nach dem Heute: Bietet die Demokratie den Bürgern nicht viele Chancen auf Verwirklichung der eigenen Lebensinteressen? Eröffnet die demokratische Teilhabe nicht auch greifbare Spielräume zur Gestaltung? Stellen andere Kulturen nicht eine Bereicherung unseres Alltages, unseres Horizontes, unserer kulturellen Wahlmöglichkeiten dar? Steigen im Zeichen der Globalisierung nicht auch unsere wirtschaftlichen Entwicklungspotentiale? Müssen wir auch Schritte unternehmen, um im Zuge dieser Entwicklung ein ausgewogenes Verhältnis zwischen reichen und armen Ländern zu erreichen? Der Verein "Gegen Vergessen ¿ Für Demokratie" widme sich genau dieser Gradwanderung. Höppner: "Sie ermöglichen in vielen Projekten den Blick auf die Geschichte und stellen dabei auch immer die Frage nach dem Heute. Sie geben den jungen Menschen die Chance, sich verantwortungsvoll in ihrer Geschichte zu verorten und gleichzeitig ihre aktuelle Lebenswelt mitzugestalten."

Höppner wies auch auf die Aktivitäten der Landesregierung in der Auseinandersetzung mit rechtsextremistischen und fremdenfeindlichen Strömungen hin. Er nannte u. a. das Handlungskonzept für ein demokratisches, weltoffenes Sachsen-Anhalt, diverse regionale Runde Tische, spezielle Projekte an den Schulen, eine Verstärkung der Lehrerfortbildung zu diesem Thema sowie öffentlichkeitswirksame Ausstellungen, wie beispielsweise die Wanderausstellung des Wirtschaftsministeriums zur Bedeutung der Migration und internationalen Zusammenarbeit für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes sowie die Anne-Frank-Ausstellung. Letztere habe bei den Jugendlichen bereits an ihrem ersten Ausstellungsort in Dessau eine so hohe Resonanz gehabt (100 Schulklassen), dass neben Stendal und Naumburg in diesem Jahr die Ausstellung auch im kommenden Jahr an vier weiteren Standorten gezeigt werden solle.

 

 

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Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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