Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 11/01

Magdeburg, den 18. Januar 2001

Altmark-Autobahn

Heyer ruft auf zum "Bündnis der Region"

Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) will die Anstrengungen für eine Nordverlängerung der A 14 bündeln. "Wenn wir die Altmark-Autobahn durchsetzen wollen, muss der Norden des Landes an einem Strang ziehen", sagte Heyer heute beim Neujahrsempfang der Stadt Havelberg. Die Landkreise Stendal, Altmarkkreis Salzwedel und Ohrekreis hätten ein übereinstimmendes Interesse an dieser Straße. "Deshalb werde ich jetzt die Landräte, die Oberbürgermeister und Bürgermeister der Städte, die Bundes- und die Landtagsabgeordneten an einen Tisch bitten, damit wir ein Bündnis der Region bilden und unsere Aktivitäten aufeinander abstimmen."

Der Minister bekräftigte die Vorteile der von Sachsen-Anhalt und den anderen ostdeutschen Ländern getragenen Trassenvariante aus der Verkehrsuntersuchung Nordost. "Sie ist für die Erschließung der gesamten Altmark die effizientere Strecke als die niedersächsische X-Lösung und hat die stärkeren fachlichen Argumente auf ihrer Seite. Dennoch darf die Tür nach Niedersachsen nicht zugeschlagen werden, wenn wir das Projekt nicht gefährden wollen", so Heyer. In den Bundesverkehrswegeplan werde die Autobahn nur dann aufgenommen werden, wenn man bei der Bundesregierung und im Deutschen Bundestag deutlich machen könne, dass die Strecke im gesamtdeutschen Interesse sei. "Lokale Teilinteressen spielen dabei überhaupt keine Rolle", sagte Heyer. Aus seiner Sicht seien die Chancen für die A-14-Verlängerung heute besser als vor einigen Jahren, weil die Bundesregierung ihr Engagement für den Verkehrswegebau deutlich ausgebaut habe.

Der Verkehrsminister nahm in Havelberg erneut zur Frage eines vorgezogenen Raumordnungsverfahrens Stellung. Ein Vergleich mit dem Verfahren für den Großflughafen bei Stendal sei unzutreffend, betonte Heyer: "Für den Flughafen hat der Vorhabenträger AIRAIL das Verfahren beantragt und die Erstellung der Unterlagen bezahlt. Für eine Autobahn ist der Vorhabenträger der Bund, vertreten durch das Land, und der Bund hat bislang keine Entscheidung getroffen, ob er eine Autobahn durch die Altmark bauen will oder nicht."

Martin Krems

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