Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 134/02

Magdeburg, 14. Juni 2002

Daehre: Projekt Führerschein mit 17 -

"Ergebnisse der Projektgruppe abwarten"

Auf der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. in Magdeburg sprach sich Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre heute noch einmal seine Skepsis gegenüber dem Projekt "Begleitetes Fahren ab 17" aus. "Viele Erfahrungen aus anderen Ländern lassen sich nicht eins zu eins auf Deutschland übertragen. Auch lässt der derzeitige Diskussionsstand noch viele Fragen offen".

Momentan ist eine Arbeitsgruppe bei der Bundesanstalt für Straßenwesen mit diesem Projekt befasst. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollen abgewartet werden.

Vor dem Hintergrund der Verkehrssicherheitsproblematik appellierte Daehre an die hohe Verantwortung dieser Berufsgruppe. Die Fahranfänger in der Altersgruppe der 18 ¿ 24jährigen sind häufig in Verkehrsunfälle verwickelt. "Diese Tatsache und dass ein hoher Prozentsatz der Fahrerlaubnisbewerber durch die Führerscheinprüfung fällt, zwingt alle Beteiligten dazu, sich diesem Phänomen eingehender zu widmen." Im Herbst diesen Jahres soll deshalb eine Fachtagung stattfinden, in der mögliche Gründe für die nicht bestandenen Prüfungen diskutiert werden.

Daehre sprach sich weiterhin für die Beibehaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Fahrschulüberwachung aus. In der letzten Zeit habe es hierzu Diskussionen im Lande gegeben. Die Fahrschulüberwachung sei jedoch ein gutes Instrument, um die Qualität der Fahrausbildung zu sichern und Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern. Es darf jedoch nicht willkürlich eingesetzt werden. Dies diene nicht zuletzt auch der Verkehrssicherheit.

Die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung des speziellen Projekts zur überwachung der Aufbauseminare für "Punktesünder" läuft noch bis Ende des Jahres. Fahrlehrer werden in diesem Zusammenhang als Sachverständige ausgebildet, um diese Aufgabe durchzuführen. An diesem Projekt zur Nachschulung von Führerscheininhabern nehmen Fahrlehrer grenzübergreifend aus Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt teil. Die Zwischenergebnisse zeigen schon jetzt, dass diese Form der überwachung durchaus sinnvoll ist. Daehre: "Mit diesem Vorhaben wird die Eigenverantwortlichkeit des Kraftfahrers gestärkt" .

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