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Pressemitteilungen der Ministerien

Bericht des Innovationsbeauftragten der
Landesregierung/ Starke Konzentration auf zukunftsträchtige Innovationsfelder

25.02.2003, Magdeburg – 98

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

 

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 098/03

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung

Nr.: 098/03

 

 

 

Magdeburg, den 25. Februar 2003

 

 

 

Bericht des Innovationsbeauftragten der

Landesregierung/ Starke Konzentration auf zukunftsträchtige Innovationsfelder

 

Seit

1991 sind in die Wissenschafts- und Forschungslandschaft in Sachsen-Anhalt

Fördergelder in Höhe von 610 Millionen Euro geflossen. Das Land verfügt damit

über eine leistungsstarke Innovationsbasis und Infrastruktur in Wissenschaft

und Wirtschaft. Der Prozess ihrer Vernetzung beschleunigt spürbar das Wachstum

und die Wettbewerbsfähigkeit von Sachsen-Anhalts Unter-nehmen. Das geht aus dem

Bericht des Innovationsbeauftragten der Landes-regierung,

Wirtschaftsstaatssekretär Manfred Maas, hervor, der heute im Kabinett mit der

Auflage gebilligt wurde.

 

Die

stärksten bereits vernetzten Potenziale für Forschung und Innovation haben sich

in diesen zukunftsträchtigen Bereichen herausgebildet:

 

Chemie und neue Werkstoffe ¿ Beschichtungstechnologien, Spezialchemikalien und

Polymerentwicklung;

 

Maschinenbau und Produktionssysteme ¿ Automobilzulieferindustrie, Innovativer Maschinenbau,

Präzisions- und Werkzeugmaschinenbau; Energieanlagentechnik;

 

Biotechnologie ¿

Pflanzenbiotechnologie und moderne Züchtungsforschung, Biopharmazeutische

Entwicklung und Produktion;

 

Nachwachsende Rohstoffe ¿ Verarbeitung tierischer und pflanzlicher Stoffe,

Ölgewinnung und ¿verarbeitung, alternative Energieerzeugung;

 

Medizin ¿

Neuromedizin, Immunologie, Onkologie, Herzkreislauferkrankungen,

Gesundheitstechnologien;

 

Informations- und Kommunikationstechnik, Neue Medien, Softwareentwicklung ¿ Betriebswirtschaftliche Software/ERP-Systeme.

 

Innovationsfelder,

in denen sich bereits Wachstumspotenziale herausbilden, sind vor allem

Nanotechnologie, Kreislauf- und Entsorgungswirtschaft, Mikrosystemtechnik,

Brennstoffzellentechnik, Mobilitätswirtschaft und Logistik sowie die

Magnetschwebetechnik im Werkzeugmaschinenbau.

 

Wie dem

Bericht des Innovationsbeauftragten zu entnehmen ist, hat Sachsen-Anhalt wie

alle neuen Bundesländer im Bereich Forschung und Entwicklung jedoch noch viel

aufzuholen. Bei einem Bevölkerungsanteil von 18 Prozent stellen die neuen

Bundesländer nur drei Prozent des gesamtdeutschen  F- und E-Potenzials im Wirtschaftsbereich. Es gibt nur wenige

Großbetriebe mit eigenen Forschungsabteilungen. Nur zwei Prozent der

Unternehmen in Ostdeutschland beschäftigen mehr als 500 Mitarbeiter. In

Westdeutschland sind jedoch gerade in diesen Unternehmen 80 Prozent der F- und

E-Beschäftigten konzentriert. 14.000 ostdeutsche Unternehmen sind auf Forschungsergebnisse

angewiesen, aber nur 15 Prozent dieser Unternehmen betreiben kontinuierlich

Forschung und Entwicklung.

 

Daraus

ergeben sich für die Innovationslandschaft in Sachsen-Anhalt zwei wesentliche

Aufgaben, betonte Staatssekretär Maas: ¿Wir müssen bestehende

Innovationsverbünde stärken und neue Innovationszentren fördern.¿  Dazu wird die Landesförderung stärker

anwendungs-, gründungs- und wachstumsorientiert ausgerichtet, damit zunehmend

auch kleine, mittelständische Unternehmen in der Lage sind, Forschung und

Entwicklung bis zur Marktreife zu betreiben. Das hohe wirtschaftliche und

technische Risiko der Unternehmen bei der Entwicklung und Markteinführung von

innovativen Produkten soll gemindert werden.

 

Besonderes

Augenmerk richtet die Innovationspolitik des Landes dabei auf die Kooperation

von Unternehmen, außeruniversitären und wirtschaftsnahen

Forschungseinrichtungen sowie Instituten und Forschungsgruppen aus Universitäten

und Fachhochschulen. Zur Innovationsförderung zählt insbesondere die

Bereitstellung von Maschinen, Anlagen und Laboren als technische Infrastruktur.

 

Das

Wirtschaftsministerium hat erst kürzlich neue Förderprogramme zur Stärkung von

industrienaher Forschung und Entwicklung beschlossen. So werden

industrielle  F- und E-Projekte in

technologieorientierten mittelständischen Unternehmen bis zu 75 Prozent vom

Land gefördert. Forschungsvorhaben, die zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn

bei technologischen Innovationen oder bei der Erhaltung natürlicher Ressourcen

führen, können sogar mit 90 Prozent gefördert werden.

 

 

 

Anlage

 

¿Schwerpunktthemen der Innovationspolitik¿

 

Verstärkte

Unterstützung bei der Herausbildung von Innovations-clustern/ Kompetenzzentren

 

Aktive

Begleitung vorhandener Innovationscluster/Zentren

 

InnoRegio-Projekte:

 

MAHREG

Sachsen-Anhalt Automative e. V.

 

InnoPlanta

Nordharz/Börde e. V.

 

InnoMed e. V.

 

REPHYNA

 

NinA

 

Innovative

Regionale Wachstumskerne

 

¿Pharmaka

aus Magdeburg¿

 

¿Industrielle

Produktion therapeutisch rekombinanter Proteine¿, Halle

 

Initiierung

neuer Innovationscluster/Zentren

 

PIZ IF

ROTA, Magdeburg

 

(Produktentwicklungs-

und Innovationszentrum für integrierte Fertigungszellen der Rotationsbearbeitung)

¿ siehe auch unten.

 

Innovativer

regionaler Wachstumskern ¿ReactiveWetCoating: Drei dimensionale Besichtigungstechnologie

und Beschichtungskomponenten für Oberflächenmodifizierung und Hightec-Produkte¿

¿ ¿funktionelle Schichten¿, Bitterfeld-Wolfen ggf. Ergänzung/Erweiterung:

 

Oberflächenbehandlung

mittels Schwerionenbeschleuniger, Harzregion.

 

Der

Auftrag für eine Machbarkeitsstudie (im Rahmen der Technischen Hilfe) ist in Vorbereitung.

 

Ingenieurtechnisches

Zentrum für Pulvermetallurgie, Thale.

 

Eine

Machbarkeitsstudie steht unmittelbar vor dem Abschluss.

 

Initiierung

eines Innovativen regionalen Wachstumskerns ¿Optische Eigenschaften Metallnanopartikel

enthaltender Gläser¿, Halle.

 

Schaffung

geeigneter Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung

 

Die Forschungsförderung des Ministeriums für

Wirtschaft und Arbeit wird stärker anwendungs-, gründungs- und

wachstumsorientiert sein.

 

Z. B.:

 

Förderung von einzelbetrieblichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit einer Förderquote

 

- bis zu

75 % für industrielle Forschung und

 

- bis zu

50 % für vorwettbewerbliche Entwicklungsvorhaben,

 

Förderung von innovations- und technologieorientierten

Infrastruktureinrichtungen , die

durch Kommunen oder deren Gesellschaften und Einrichtungen durchgeführt werden,

mit einer Förderquote bis maximal 90 %

 

die

zielgerichtete Unterstützung von innovationsorientierten Existenzgründern und

Jungunternehmern mit Wagniskapital

über die IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH.

 

Die innovationsnahe Infrastruktur wird

bedarfsgerecht ausgebaut. Dazu dient insbesondere die Förderung der

innovations- und technologieorientierten Infrastruktureinrichtungen:

 

Biotechnologie

 

(z. B.

Entwicklung des Bioparks Gatersleben),

 

Gesamtinvestition

37 Mio. ¿, davon 5 Mio. ¿ ¿Intelligente Investitionen¿.

 

innovativer

Maschinenbau

 

(z. B.

Errichtung PIZ IF ROTA Magdeburg),

 

Gesamtinvestition

14,6 Mio. ¿, davon 9 Mio. ¿ ¿Intelligente Investitionen¿.

 

Mikrosystemtechnik

 

(z. B.

Errichtung eines Test- und Designzentrum Magdeburg),

 

Gesamtinvestition

10 Mio. ¿, davon 6 Mio. ¿ ¿Intelligente Investitionen¿.

 

Nanotechnologie

 

(z. B.

Errichtung des TGZ III Halle),

 

6,8 Mio.

¿ ¿Intelligente Investitionen¿.

 

Sachsen-Anhalt

übernimmt eine aktive Rolle bei der anstehenden Novellierung des Gentechnikgesetzes.

 

Deregulierung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren (z. B.: klinische Testung von Medikamenten).

 

Vertiefung

der Zusammenarbeit mit den Hochschulen

 

Errichtung des Virtual Development and Training Centre

(VDTC), Magdeburg

 

(Gesamtinvestition ca. 15 Mio. ¿)

 

Errichtung

des Demonstrationszentrums für Polymersynthesen und Kunststoffe, Schkopau

 

(Gesamtinvestition ca. 24 Mio. ¿)

 

Errichtung

eines ¿Zentrums für Innovationskompetenz für Mikrosystemtechnik und Packaging

in Sachsen-Anhalt¿, Magdeburg, ergänzt durch Test- und Designzentrum

(vergleiche oben)

 

Errichtung

eines Zentrums für Innovationskompetenz ¿FLEXILEC¿ (Kompetenzzentrum für die

Herstellung ultradünner flexibler Halbleitbasismaterialien für

mikroelektronische, mikrooptische und mikrosystemische Anwendungen), Halle

ergänzt durch TGZ III Halle (vergleiche oben).

 

 

 

Impressum:

 

Staatskanzlei

des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Domplatz 4

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail:

staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

 

 

 

 

 

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