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Pressemitteilungen der Ministerien

Innenminister Püchel gratuliert zum 50-jährigen Bestehen der Diensthundführerschule

12.05.2000, Magdeburg – 55

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 55/00

 

Magdeburg, den 12. Mai 2000

 

 

Sperrfrist: Heute bis 18.00 Uhr!

Innenminister Püchel gratuliert zum 50-jährigen Bestehen der Diensthundführerschule

 

 

Anläßlich des 50-jährigen Bestehens der Diensthundeführerschule Sachsen-Anhalt in Pretzsch hielt Innenminister Dr. Manfred Püchel heute bei der Jubiläumsveranstaltung die Festrede.

Die Ausbildungsstätte wurde am 20. Februar 1950 gegründet. An diesem Tag begann der erste Lehrgang mit 13 Diensthundführern. Sie waren dafür an die "Polizeihundzucht- und ¿abrichtungsanstalt Sachsen-Anhalt" abgeordnet worden. Ein Jahr später wurde die Ausbildungseinrichtung in "Landesabrichtungsanstalt für Diensthunde der Volkspolizei" umbenannt.

Bereits im Jahre 1954 wurde Pretzsch zur einzigen Ausbildungseinrichtung in der DDR für das Diensthundwesen der Deutschen Volkspolizei. Mehr als 17.000 Diensthundeführer wurden hier in fast 40 Jahren ausgebildet, und natürlich auch die dazugehörigen Diensthunde.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands mußten Entscheidungen über den Fortbestand der Diensthundführerschule getroffen werden. Da die Einrichtung in Pretzsch die einzige ihrer Art in der DDR war, bestand die Möglichkeit, an diese Tradition anzuknüpfen und die Diensthundführerschule als Einrichtung aller neuen Bundesländer fortzuführen.

Leider wurde die Chance nicht genutzt. Fast alle neuen Bundesländer errichteten nach der Wende eigene Einrichtungen.

"Obwohl der Polizei inzwischen Techniken zur Verfügung stehen, von denen man vor 20 Jahren noch geträumt hat, braucht man zur Klärung eines Falles Altbewährtes und dazu gehört auch der Spürsinn, sowohl des Kriminalisten als auch der des Polizeihundes. Polizeidiensthunde sind immer noch ein anerkanntes, effektives und höchst zweckmäßiges Einsatzmittel. Treue und Verlässlichkeit machen den Polizeihund zum echten Partner. Ungeteilt erfährt der Polizeihund Zuspruch und positive Bewertung durch viele Bürgerinnen und Bürger und natürlich auch Respekt. Fernsehserien haben sogar eine regelrechte Fangemeinde begründet und manches Kind träumt von seinem eigenen Rex", so der Minister.

Nach der Wende wurde in Pretzsch weiter zuverlässig und solide ausgebildet. Gleichzeitig konnte man an den guten Ruf der Schule anknüpfen. Püchel: "Dass sich auch die Thüringer Diensthundführer hier bei uns ausbilden lassen, spricht für die Leistungsfähigkeit und Qualität der Einrichtung und wir sind sehr froh über diese Partnerschaft. Auch deshalb, weil diese Kooperation die Wirtschaftlichkeit unserer Diensthundführerschule verbessern hilft."

Der Ausbildung der Diensthundführer gelte besondere Aufmerksamkeit. Verwendungsseminare für Schutzhundführer, im jährlichen Rhythmus geplante Fortbildungsseminare und bei Eignung Spezialausbildung zur Führung von Rauschgiftspürhunden, Sprengstoffspürhunden, Leichenspürhunden oder Fährtenhunden seien Voraussetzungen für die Zulassung zur praktischen Arbeit mit dem entsprechenden Hund.

In 24 Ausbildungsstunden pro Monat müsse in den Polizeibehörden die Einsatzfähigkeit auf dem erforderlichen Niveau gehalten werden. Die Arbeit mit dem Diensthund verlange von seinem Führer ein Engagement, das auch über die Dienstzeit hinaus reiche und einen großen Teil seiner Freizeit in Anspruch nehme.

Zur Zeit haben im Land von fast 150 Diensthunden rund 99 in den Familien ihrer Diensthundführer ihr Heim.

Püchel: "Unsere Hunde waren mit ihren Diensthundeführern auch schon international erfolgreich im Einsatz." So sei ein Diensthundführer mit seinem Sprengstoffspürhund während der Weltbevölkerungskonferenz 1994 in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zum Einsatz gekommen. Die Diensthundführerschule stellte Teilnehmer am Internationalen Wettkampf für Rauschgiftspürhundeführer 1995 in Bratislava und 1996 in Budapest.

Sprengstoffspürhundeführer nahmen am Internationalen Wettkampf 1996 in Bratislava teil.

Der traditionell gute Ruf und die erfolgreiche Arbeit führe nicht nur Fachleute aus anderen Bundesländern zum Erfahrungsaustausch nach Pretzsch, sondern auch internationale Gäste, aus der Slowakei, der Ukraine, aus österreich und der Schweiz.

Innenminister Dr. Manfred Püchel: "Die rasante Entwicklung der Kriminalität und neue Gefährdungslagen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung machen deutlich, dass die Polizei auch in Zukunft nicht auf das "All round - Einsatzmittel Hund" verzichten kann."

Daher sei es wichtig, die Rahmenbedingungen für die Aus- und Fortbildung zu verbessern. So konnte am 1. August 1997 die Grundsteinlegung für die neue Zwingeranlage erfolgen. Nun gehe es darum, mit den nächsten Baumaßnahmen die Wohn- und Unterkunftsbedingungen der Bediensteten der Diensthundführerschule und der Lehrgangsteilnehmer zu verbessern.

Püchel: "In einem bin ich mir ganz sicher: Solange es in Sachsen-Anhalt Diensthunde gibt, wird es auch die Diensthundführerschule in Pretzsch geben. Und Diensthunde wird es noch sehr lange geben. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis Computer die richtige Spürnase haben, aufs Wort hören, bei Fuß gehen, zum richtigen Zeitpunkt bellen und der beste Freund des Menschen sind."

 

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