Pressemitteilungen der Ministerien
Ministerin Wernicke: ?Agrarstruktur und
Dorferneuerung gefördert?
15.10.2002, Magdeburg – 657
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 657/02
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 657/02
Magdeburg, den 15. Oktober 2002
Ministerin Wernicke: ¿Agrarstruktur und
Dorferneuerung gefördert¿
¿Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt unterstützt Projekte und
Maßnahmen in der Altmark, um sie als moderne Region des ländlichen Raumes
weiter zu entwickeln¿, so Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke.
Dabei würden die Besonderheiten der Region wie die geringe Besiedlung und die
agrarisch geprägte Entwicklung genauso berücksichtigt wie die Notwendigkeit zur
Sicherung des Schutzes der Naturräume und ¿potentiale. Genauso fänden die
berechtigten Ansprüche der Bevölkerung an eine leistungsfähige
Abwasserentsorgung und Trinkwasserversorgung, die Wünsche nach Schaffung der umweltinfrastrukturellen
Voraussetzungen für die Neuansiedlung von Unternehmen und die Unterstützung der
land- und forstwirtschaftlichen Unternehmen Berücksichtigung.
Die Ministerin ging auf folgende Schwerpunkte ein:
Altlastensanierung
Um investitionshemmende Altlasten zu
beseitigen und Neuansiedlungen zu ermöglichen, werden mehrere
Altlastensanierungsprojekte unterstützt. So wird am ehemaligen
Wäschereistandort Altex eine Boden- und Grundwassersanierung vorgenommen.
Weitere Sanierungsprojekte werden auf dem Gelände des ehemaligen Chemiewerks
Salzwedel, des Autohauses Harms in Klötze und elf ehemaliger Tankstellen
vorgenommen. Bis Ende 2001 flossen insgesamt 1,4 Mio Euro in die
Altlastensanierung.
Die Erdgas Erdöl Gommern GmbH (EEG) wurde
1994 von der Gaz de France Deutschland übernommen. Gegenstand der Freistellung
ist der Rückbau der nicht mehr benötigten Sonden und Anlagen aus der
Erdgasförderung in der Altmark. Die bergmännischen Spezialarbeiten werden
aufgrund des hierfür benötigten Know how von EEG in Eigenleistung durchgeführt.
Damit sind ca. 45 - 50 Arbeitsplätze bei EEG in Salzwedel gesichert. Weitere
Leistungen werden an externe Firmen vergeben, dabei sind auch Unternehmen aus
der Region beteiligt. Die damit verbundene Anzahl von Arbeitsplätzen wird auf
25 - 30 geschätzt. Für das Ökologische Großprojekt EEG wurden bisher etwa 59
Mio. Euro aufgewendet.
Forstwirtschaft
Im Jahre 2002 sind im Altmarkkreis Salzwedel
Bewilligungen für forstwirtschaftliche Maßnahmen an land- und
forstwirtschaftliche Betriebe, Gemeinden, forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse
und Privatwaldbesitzer in Höhe von über 1,3 Mio. Euro erfolgt.
Alle eingereichten und förderfähigen Anträge
konnten bisher bewilligt werden.
Dazu zählen u.a. waldbauliche Maßnahmen,
forstwirtschaftlicher Wegebau, forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse,
Erstaufforstungsprämie.
Landwirtschaft
Im Rahmen der EU-Strukturförderung sind im
Landkreis Salzwedel von 2000 bis 2002
23,8 Mio. Euro,
davon 15,7 Mio. EU-Mittel (EAGFL-A) sowie acht Mio. des Bundes und
des Landes, bewilligt worden. Allein im Raum Salzwedel sind insgesamt 588 -
zumeist investive - Vorhaben gefördert worden.
59 Vorhaben zur Verbesserung der
Agrarstruktur sind von privaten Unternehmern der Land-, Forst- und
Ernährungswirtschaft im Rahmen der EAGFL-A-Förderung mit 3,3 Mio. Euro
gefördert worden.
Im Bereich der ländlichen Entwicklung sind
425 Vorhaben für die Dorferneuerung und Dorfentwicklung in Höhe von insgesamt
12,5 Mio. Euro ausgezahlt.
Im Altmarkkreis Salzwedel spielt auf Grund
des hohen Grünlandanteils die Viehhaltung und Milchwirtschaft eine
herausragende Rolle. Hier gibt es 30 ökologisch wirtschaftende Unternehmen, das
sind 13,4 Prozent aller Öko-Betriebe in Sachsen-Anhalt. Die ökologisch
bewirtschaftete Fläche beträgt ca. 17 Prozent (4760 ha) der gesamten Öko-Fläche
im Land. (28.318 ha).
Im Altmarkkreis Salzwedel wird derzeit eine
Agrarstrukturelle Entwicklungsplanung (AEP) ¿Drömling II¿ auf einer
Gesamtfläche von 44.000 ha mit einem Mittelvolumen von ca. 73.000 Euro
erarbeitet. Bei der Untersuchung werden auch die Planungen auf der
niedersächsischen Seite des Drömlings und die Auswirkungen des Naturparks
Drömling berücksichtigt. Die Planung bietet somit eine fachlich abgestimmte
Grundlage für die weitere Entwicklung und Sicherung des Naturraumes Niedermoor
Drömling.
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