Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 256/01

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 256/01

Magdeburg, den 15. Oktober 2001

Ministerium unterstützt institutionellen Aufbau in Litauen

Dr. Hubert Herold als Berater entsandt

Das Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt beteiligt sich am institutionellen Aufbau der Republik Litauen entsprechend den Anforderungen der EU. Dazu wird der Leiter des ehemaligen Landespflanzenschutzamtes des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Hubert Herold, für ein Jahr als Langzeitberater nach Litauen entsandt, um dort an den zukünftigen EU-Außengrenzen zu Weißrussland und zur russischen Enklave Kaliningrad die Grenzkontrollstellen im Veterinär- und Pflanzenschutzbereich entsprechend den EU-Erfordernissen anzupassen. Dr. Herold wird bei der Umsetzung der einzelnen Projektteile durch weitere Experten aus Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern unterstützt. Die Grundlage der Kooperation bildet ein Behördenpartnerschaftsabkommen mit dem litauischen Ministerium für Landwirtschaft und den dortigen staatlichen Veterinär- und Pflanzenschutzdiensten, in dem die einzelnen Maßnahmen klar definiert sind. Dieses Abkommen ist jetzt von der EU-Delegation in Vilnius notifiziert und damit in Kraft gesetzt worden.

Minister Konrad Keller sicherte Dr. Herold bei der Verabschiedung in Magdeburg die uneingeschränkte Unterstützung des Ministeriums bei der Umsetzung des Vorhabens zu.

Das Projekt wird aus dem EU-Phare-Programm finanziert, mit dem die Staaten Mittel- und Osteuropas im Rahmen sogenannter Heranführungsbeihilfen auf ihren Beitritt zur EU vorbereitet werden. Ziel ist es, dass diese Länder mit dem Zeitpunkt ihres Beitritts zur EU das Gemeinschaftsrecht anwenden können. Ohne eine vollständige übernahme des Gemeinschaftsrechts ist ein Beitritt der Kandidatenländer zur EU nicht möglich.

Zwischen Sachsen-Anhalt und der Republik Litauen bestehen bereits seit 1994 enge fachliche Kontakte. Gemeinsame Erklärungen zwischen den Landwirtschaftsministerien und den Veterinärdienststellen beider Länder regeln die Modalitäten der konkreten Zusammenarbeit.

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