Pressemeldungen der Polizei - Polizeidirektion Halberstadt
Rentnerin betrogen
Halberstadt
16.08.2006, Halberstadt – 109
- Polizeidirektion Halberstadt
HBS - Pressemitteilung Nr.: 109/06
HBS - Pressemitteilung Nr.: 109/06
Magdeburg, den 16. August 2006
Rentnerin betrogen
Halberstadt
Eine
86-jährige Frau aus Halberstadt wurde gestern Vormittag durch Unbekannte um
4.000 ¿ betrogen. Eine Frau hatte sich zunächst telefonisch bei ihr als ihre
Nichte aus Dortmund gemeldet und im Gesprächsverlauf wegen einer angeblichen
Notlage um finanzielle Unterstützung von 20.000 ¿ gebeten. Die ältere Dame
verfügte zwar nicht über so hohe Ersparnisse, war aber bereit, 4.000 ¿ von ihrer
Bank zu holen. Kurze Zeit später erkundigte sich die unbekannte Frau erneut am
Telefon über das Geld und gab an, dass sie es nicht persönlich abholen könne.
Ein junger Mann, ca. 25 ¿ 30 Jahr alt, ca. 1,65 m groß, hellblaue Jeans und
hellblauer Pullover, nahm dann das Geld bei der Rentnerin in Empfang.
Vorsicht
vor dem Enkeltrick
Bei
dieser Art von Betrug spricht die Polizei vom sogenannten Enkeltrick. Die
Masche ist stets dieselbe: Die Täter suchen vermutlich Telefonbücher nach
allein stehenden Personen, vorwiegend nach Frauen, ab. Altdeutsche Namen wir
Ilse, Alma, Käthe oder Paul, Gustav, Hans und Otto lassen in aller Regel auf
ein höheres Alter schließen und sind häufig auch ein Indiz dafür, dass diese
Personen alleine leben. Dort melden sich die Täter per Telefon und geben sich
als deren Angehörige, oftmals als Enkel, aus. Sie seien in eine Notlage geraten
und benötigten dringend Geld. Die Senioren gehen auf die Bank und heben oft ihr
gesamtes Erspartes ab, um den verzweifelten Angehörigen zu helfen. Die Summen,
um die es geht, sind beträchtlich und liegen nicht selten im fünfstelligen
Bereich. In ihrer Hilfsbereitschaft haben die Opfer sprichwörtlich ihr Konto
¿leergeräumt¿. Die betroffenen Senioren stehen vor dem Nichts.
Unser
Rat:
Seien
Sie misstrauisch bei Anrufern, deren Stimme Sie nicht wirklich ganz sicher
erkennen oder die Ihnen irgendwie verdächtig erscheinen. Lassen Sie sich eine
Telefonnummer (KEINE HANDYNUMMER) geben, unter der Sie zurückrufen können.
Sollten Sie in Ihren Unterlagen oder Adressbüchern die Telefonnummer der
angeblichen Verwandten haben: rufen Sie diese Nummer erst einmal an und fragen
Sie nach. Fragen Sie den Anrufer einfach nach einer Information, die nur der
echte Enkel wissen kann: z. B. Namen von Haustieren oder gemeinsame Erlebnisse.
Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Sie nicht kennen, auch dann nicht,
wenn diese von den Verwandten angekündigt wurden oder irgendwelche ¿Beweise¿
für die Geldübergabe wie beispielsweise Ausweise anbieten. Sollten die
angeblichen Verwandten mit Ihren Wünschen nicht einverstanden sein, lassen Sie
sich nicht überreden! Echte Verwandte und Bekannte werden Verständnis
aufbringen.Geben Sie nicht sorglos und unbekümmert Name und Adresse preis.
Schnell steht der "Bekannte" dann vor Ihrer Haustür.
Informieren
Sie umgehend Ihre Polizei, auch über den Notruf 110.
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