Pressemeldungen der Polizei - Polizeidirektion Halberstadt
Räuber ermittelt!!
Aschersleben
11.03.2004, Halberstadt – 53
- Polizeidirektion Halberstadt
Polizeidirektion Halberstadt - Pressemitteilung Nr.: 053/04
Polizeidirektion Halberstadt -
Pressemitteilung Nr.: 053/04
Magdeburg, den 11. März 2004
Räuber ermittelt!!
Aschersleben
Umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizei Aschersleben führten
jetzt zu einem 27 jährigen Ascherslebener. Dem gelernten Trockenbauer, der seit
4 Jahren arbeitslos ist, konnten an Hand von an Tatorten gesicherten Spuren und
durch Aussagen von Mittätern zahlreiche Straftaten nachgewiesen werden.
Der Beschuldigte, der sich derzeitig in einer Therapiegemeinschaft zur
Drogenentziehung befindet, ist geständig, in der Zeit von Ende 2002 bis Anfang
2004 zahlreiche Keller im Stadtgebiet von Aschersleben aufgebrochen zu haben.
Mit einem Schraubendreher ausgerüstet, war es nach seinen Einlassungen leicht,
billige Kellerschlösser zu knacken.
Das Diebesgut bestand aus technischem Gerät, wie Bohrmaschinen u.ä.,
sowie aus Fahrrädern, die in allen Fällen sofort nach den Taten zur
Finanzierung des Drogenkonsums veräußert wurden.
Der Beschuldigte schilderte 2 Wohnungseinbrüche und 10 PKW-Aufbrüche in
Aschersleben. Besonders vor Kindereinrichtungen beobachtete er Mütter, die ihre
Kinder ablieferten und meistens ihre Taschen in den Fahrzeugen ließen. Nach
Einschlagen einer Seitenscheibe bemächtigte sich der Täter in Sekunden der
Taschen, um an Bargeld zu kommen. Darüber hinaus konnte er auf diese Weise
Autoradios und einen Fotoapparat entwenden.
Der auf Grund der Drogenabhängigkeit immer skrupelloser vorgehende
Beschuldigte hatte sich seit November 2003 auf Handtaschenraube spezialisiert.
Wehrlosen, älteren Frauen wurden durch ihn von hinten die Handtaschen
entrissen. Bei einer dieser Handlungen , die er auf insgesamt mindestens 7
beziffert, erbeutete er am 15.12.2003 2.430,-, welche die 92 jährige
Geschädigte gerade von der Bank geholt hatte. Teilweise sind bei solchen
Straftaten, die u.a. auch in Bernburg begangen wurden, auch Taschen aus
Einkaufskörben und Gehhilfen älterer Bürgen gerissen worden.
Der Täter, der von 500 Sozialhilfe leben musste, benötigte auf
Grund seiner Drogensucht täglich 5-6 Gramm Heroin bzw. Kokain. Geraubtes
Bargeld und verkauftes Diebesgut benutzte der Beschuldigte, um bei Dealern
Drogen zu erwerben. Monatlich hat er dafür 1500- 3000 Euro ausgegeben. Die
Ermittlungen der Kripo dauern an.
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