Pressemeldungen der Polizei - Polizeidirektion Halberstadt
Verdacht des erpresserischen Menschenraubes; Landkreis Halberstadt, Halberstadt.
11.11.2002, Halberstadt – 244
- Polizeidirektion Halberstadt
Polizeidirektion Halberstadt - Pressemitteilung Nr.: 244/02
Magdeburg, den 11. November 2002
Verdacht des erpresserischen Menschenraubes; Landkreis Halberstadt, Halberstadt.
Am Freitag, dem 08.11.2002, gegen 21.35 Uhr teilte eine männliche Person, mittels Handy, über Notruf dem Polizeirevier Halberstadt mit, dass er seine Familie umbringen werde.
Sofort nach bekannt werden dieser massiven Drohung wurden zwei Funkstreifenwagen zur Wohnadresse des Mitteilenden beordert.
Bei der durch die eingetroffenen Polizeibeamten geführten Gesprächen mit dem Tatverdächtigen wurde die Ernsthaftigkeit seiner gemachten Drohung mit einer Geldforderung sowie der Forderung nach einem PKW untermauert.
Den Geldbetrag den der Tatverdächtige forderte waren eine halbe Millionen Euro.
Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, telefonierte er wiederholt über Notruf mit den Polizeibeamten.
Den bereits vor Ort befindlichen Polizeibeamten gelang es, mit dem mittlerweile namentlich bekannt gemachten 38 jährigem Tatverdächtigen ein vertrauensvolles Gespräch aufzubauen.
Es gelang den Polizeibeamten, durch eine gute Gesprächsführung, den Tatverdächtigen zum öffnen der Wohnungseingangstür zu veranlassen
Der Tatverdächtige öffnete die Wohnungseinganstür einen Spalt und forderte den Polizeibeamten auf, seine Jacke und Dienstpistole abzulegen um mit dem Polizeibeamten in der Wohnung das Gespräch fortzuführen.
Da in diesem Moment eine Gefährdung unbeteiligter, sowie der Einsatzkräfte ausgeschlossen werden konnte, erfolgte durch die Polizeibeamten der Spontanzugriff.
Der Tatverdächtige wurde mittels einfacher körperlicher Gewalt aus der Wohnung gezogen und im Flur des Wohnhauses festgenommen.
In der Wohnung des 38 jährigen Halberstädters konnten die beiden 9 und 13 jährigen Töchter unverletzt angetroffen werden. Die Ehefrau befand sich nicht in der Wohnung.
Nach erster erfolgter Spurensicherung konnte ein offen liegendes Brotmesser, als eventuelle Tatwaffe, vorgefunden werden.
Als mögliches Motiv dieser Tat, können private Probleme nicht auszuschließen sein. Der Tatverdächtige wird heute dem Haftrichter vorgeführt.
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