HBS - Pressemitteilung Nr.: 066/05

HBS - Pressemitteilung

Nr.: 066/05

Magdeburg, den 6. Oktober 2005

Zwei Frauen und ein Mann misshandeln und

schlagen 15- jährige Jugendliche

Oschersleben, Bördekreis

Am

Dienstag, 04.10.05, gegen 14.20 Uhr, trafen zwei junge Frauen und ein junger

Mann im Alter von 19 ¿ 23 Jahren im Stadtgebiet von Oschersleben auf eine 15-

jährige Bewohnerin eines Jugendheimes in Oschersleben. Ohne ersichtlichen Grund

schlug die 19- jährige Haupttäterin auf die Geschädigte ein. Die Geschädigte wurde

in das Gesicht geschlagen und mit Füßen getreten. Die 23- jährige Beschuldigte

schlug in der weiteren Folge ebenfalls auf die Jugendliche ein. Der 22- jährige

Beschuldigte hat während der ganzen Zeit nichts unternommen um auf seine beiden

Begleiterinnen einzuwirken, dass sie von ihrem Opfer ablassen bzw. hat der

Geschädigten auch keine Hilfe geleistet.

Die

Geschädigte wurde gezwungen, den beschuldigten Frauen aus Oschersleben bis zum

¿Großen Graben¿  ( Gewässer ) zu folgen.

Auf dem Weg dorthin wurde die Geschädigte weiter geschlagen und verbal bedroht.

Sie hatte keine Möglichkeit ihren Peinigerinnen zu entkommen. Am ¿Großen

Graben¿ musste die Geschädigte ihre Turnschuhe ausziehen und der 19- jährigen

Haupttäterin übergeben. Dieser passten die Schuhe aber nicht und die

Geschädigte bekam ihre Schuhe zurück. Im Anschluss musste sich die Geschädigte

bis auf ihren Slip und ihren BH ausziehen und wurde gezwungen sich bis zum Hals

in das Wasser zu stellen. Das Wasser durfte sie fünf Minuten nicht verlassen.

Im Anschluss durfte sich die Geschädigte wieder anziehen. Als sie dann

allerdings wieder geschlagen wurde kam ein Passant auf die Gruppe zu und

forderte die Beschuldigten auf von ihrem Opfer abzulassen. Zu diesem Zeitpunkt

war es bereits gegen 16.30 Uhr. Diesen Moment nutzte die Geschädigte zur

Flucht. Aus Angst vor weiteren Repressalien entschloss sich die Geschädigte

erst am 05.10.05 zur Polizei zu gehen und eine Anzeige zu erstatten.

Die

drei Tatverdächtigen aus Oschersleben wurden namentlich bekannt gemacht und

vernommen. Die Beschuldigten haben in der Vernehmung die Taten eingeräumt.

Durch den Bereitschaftsdienst der Staatsanwaltschaft Magdeburg wurde kein

Haftantrag beim zuständigen Amtsgericht gestellt. Die Beschuldigten wurden nach

der Vernehmung wieder entlassen. Die Ermittlungen wegen gefährlicher

Körperverletzung, Verdacht der Freiheitsberaubung und unterlassener

Hilfeleistung dauern an. Die Verletzungen der Geschädigten wurden ambulant

behandelt.

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