Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost - Pressemitteilung Nr.: 192/09

Polizeidirektion Sachsen-Anhalt

Ost - Pressemitteilung Nr.: 192/09

Dessau, den 15. Dezember 2009

Gemeinsame Pressemitteilung der

Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau

und der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost

Mord in Gräfenhainichen - Sohn tötet sein Mutter durch stumpfe Gewalt

Das

Amtsgericht Dessau-Roßlau hat heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft gegen

einen 34-jährigen Mann aus Gräfenhainichen Haftbefehl wegen des dringenden

Tatverdachts des Mordes aus niedrigen Beweggründen an seiner 72 Jahre alten

pflegebedürftigen Mutter erlassen.

Eine Pflegedienstmitarbeiterin hatte die alte Dame gestern früh nicht wie

gewohnt in ihrer Wohnung angetroffen, wohl aber verstreut Blutflecken

wahrgenommen. Diese wurden ihr vom Sohn der Pflegebedürftigen damit erklärt,

dass seine Mutter sich bei einem Sturz tödliche Verletzungen zugezogen habe.

Ihr Leichnam, so soll der Sohn ihr erklärt haben, sei bereits von einem

Bestatter abgeholt worden. Nachdem diese Angaben im Zuge von Nachfragen nicht

bestätigt worden waren, führten alsbald aufgenommene kriminalpolizeiliche

Ermittlungen unter Einsatz eines Leichenspürhundes schließlich zum Auffinden

der Leiche der 72-Jährigen. Sie befand sich in einer ehemaligen Abwassergrube

auf dem Wohngrundstück.

Der Beschuldigte hat gegenüber dem Haftrichter eingeräumt, seine Mutter bereits

am 11.Dezember durch mehrere Hammerschläge auf den Kopf getötet zu haben.

Anschließend, so der 34-Jährige, habe er den Leichnam aus dem Hause gebracht

und sie unter mehreren Bündeln Briketts sowie zusammengekehrten Tannennadeln in

der ehemaligen Abwassergrube abgelegt. Seine Tat hat er damit erklärt, dass er

die aus der im Erdgeschoss gelegenen Wohnung seiner bettlägerigen Mutter bis in

seine im Obergeschoss des gemeinsam bewohnten Hauses dringenden Gerüche nicht

mehr habe ertragen können.

Der Beschuldigte ist nach seiner Verhaftung in die Justizvollzugsanstalt

Dessau-Roßlau aufgenommen worden. Die Ermittlungen zur Aufklärung des

mutmaßlichen Verbrechens werden fortgeführt.

Preissner

Pressesprecher

Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau

Wendland

Pressesprecherin

Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost

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