Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost - Pressemitteilung Nr.: 226/10

Polizeidirektion Sachsen-Anhalt

Ost - Pressemitteilung Nr.: 226/10

Dessau, den 22. März 2010

Brand im Wittenberger Pflegeheim

mit mehreren Verletzten

Am Sonntag, 21.03.2010, gegen 20:23 Uhr, kam es in

Lutherstadt Wittenberg, Lerchenbergstraße, zum Brandausbruch in einem Senioren-

und Pflegeheim. Dabei wurden insgesamt neun Heimbewohner im Alter von 67 bis 91

Jahren verletzt. Alle neun Geschädigten wurden durch die Feuerwehr aus ihren

Zimmern geborgen.

Weitere 11 Bewohner des in der dritten Etage befindlichen Brandortes konnten

durch Pflege- bzw. durch Feuerwehreinsatzkräfte aus dem Gefahrenbereich

gebracht werden. Nach dem Stand der bisher geführten Ermittlungen brach das

Feuer im Zimmer einer 87-jährigen Bewohnerin aus, wodurch ihr Zimmer erheblich

beschädigt wurde. Die 87-jährige Geschädigte musste mit schweren

Brandverletzungen in ein Krankenhaus verbracht und später per

Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik ausgeflogen werden. Die anderen acht

Geschädigten werden derzeitig mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in einem

Krankenhaus behandelt.

Durch die starke Rauchentwicklung sind neben dem Zimmer der 87-jährigen

verletzten Bewohnerin fünf weitere Zimmer und zwei Nebenräume des Wohnbereiches

in Mitleidenschaft gezogen. Die Bewohner der betroffenen Räumlichkeiten mussten

in anderen Wohnbereichen untergebracht werden.

Der entstandene Sachschaden ist derzeitig nicht bezifferbar. Der Brandort wurde

durch die Polizei beschlagnahmt. Während des Rettungseinsatzes fanden Absperr-

und verkehrsregulierende Maßnahmen statt. Am Löscheinsatz waren u. a. 21

Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren aus Wittenberg und umliegender Ortschaften mit

insgesamt 105 Kameraden, vier Notärzte und sechs Rettungswagen beteiligt. Die

Rettungskräfte beendeten gegen 22:45 Uhr ihren Einsatz.

Die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache wurden am heutigen Tage unter

Hinzuziehung von Sachverständigen des Landeskriminalamtes fortgeführt. Das

vorläufige Ergebnis der durchgeführten Brandortuntersuchungen lässt den Schluss

zu, dass der Brand mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch den

technischen Defekt eines elektrischen Gerätes ausgebrochen ist. Die

Ermittlungen dauern an.

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