Menu
menu

Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Landesregierung will Schadstoffausstoß reduzieren: Flächendeckendes Netz von Erdgastankstellen geplant
Häußler und Heyer stellen gemeinsame Förderstrategie vor

07.03.2000, Magdeburg – 108

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 108/00

 

Magdeburg, den 7. März 2000

 

Landesregierung will Schadstoffausstoß reduzieren: Flächendeckendes Netz von Erdgastankstellen geplant

Häußler und Heyer stellen gemeinsame Förderstrategie vor

"Der Autoverkehr hat nur dann eine Zukunft als Teil eines umweltverträglichen Verkehrssystems, wenn die Automobilindustrie weitere Beiträge zur Ressourceneinsparung liefert und den Schadstoffausstoß weiter reduziert. Deshalb wollen wir vorbildliche, innovative Lösungen unterstützen." Das sagte Verkehrsminister Jürgen Heyer in der heutigen Kabinettssitzung bei der Vorstellung einer gemeinsamen Förderstrategie des Umwelt- und des Verkehrsministeriums zur Einführung von Erdgas als Kraftstoff in Sachsen-Anhalt. "In Deutschland gibt es einen großen Nachholbedarf beim Einsatz von Erdgas", erklärte Umweltministerin Ingrid Häußler. "Länder wie Argentinien und Italien sind hier technologisch wesentlich weiter."

Zum Vergleich: In Argentinien sind bereits 385.000 erdgasbetriebene Kraftfahrzeuge zugelassen, in Italien 290.000. Deutschland rangiert mit 3.500 Fahrzeugen weit hinten. Davon fahren in Sachsen-Anhalt etwa 120 Fahrzeuge, denen in Halle und Wernigerode zwei Tankstellen zur Verfügung stehen.

Die weltweit nachgewiesenen wirtschaftlich gewinnbaren Erdgasvorräte übertreffen die Erdölvorräte bei weitem. Erdgas kann effizient und sicher über weite Strecken durch Pipelines befördert und verteilt werden; die Unfallgefahr auf See und im Straßenverkehr entfällt. Das Erdgas muss im Unterschied zum Rohöl kaum weiterverarbeitet werden. Gegenüber dieselbetriebenen Nutzfahrzeugen weist der Gasantrieb um bis zu 80 Prozent geringere Stickstoffoxidemissionen auf. Ruß- und Schwefeldioxidbelastungen fallen ganz weg. Bei der bodennahen Ozonkonzentration tritt eine deutliche Entlastung ein; durch die "weiche" Verbrennung von Erdgas reduziert sich auch der Motorlärm deutlich. Ingrid Häußler: "Erdgas kann einen wichtigen Beitrag zur Schadstoffreduzierung leisten, wenn wir das Tankstellennetz verdichten und den Fahrzeugbestand erhöhen."

Aufbauend auf einem seit 1996 laufenden Modellversuch in Wernigerode wollen das Umweltministerium und das Verkehrsministerium mit einer gemeinsamen Förderstrategie die Errichtung von Erdgastankstellen und die Beschaffung erdgasbetriebener Busse voranbringen. Mit neuen Tankstellen in Magdeburg, Halberstadt, Stendal, Salzwedel, Bernburg, Bitterfeld und Naumburg soll ein grobmaschiges, aber flächendeckendes Tankstellennetz im Land entstehen. Verhandlungen mit potentiellen Betreibern laufen bereits. Die Anschaffung von Erdgasbussen soll zu 75 Prozent vom Land gefördert werden, während für dieselbetriebene Busse eine 50-prozentige Förderung gilt. "Wer sich an dieser Konzeption beteiligt, leistet einen Beitrag für die Mobilität von morgen", appellierte Heyer an Verkehrsunternehmen und Gasversorger.

Wie Ingrid Häußler mitteilte, begann der Einsatz von erdgasbetriebenen Fahrzeugen 1993 in Halle mit dem Bau einer Erdgastankstelle. Heute sind dort sieben gasbetriebene Busse im Einsatz. Am weitesten vorangeschritten ist der Einsatz von erdgasbetriebenen Fahrzeugen im Landkreis Wernigerode, wo über 100 Busse, Pkw und Lkw unterwegs sind. Insbesondere im Gebiet des Nationalparks Hochharz soll weitere Fahrzeuge auf Erdgasbetrieb umgerüstet werden.

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Domplatz 4

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Hegelstraße 42

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de