Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 180/00

Magdeburg, den 7. April 2000

Ministerpräsident Höppner bei Festakt 175 Jahre IHK Magdeburg:

Gründung der IHK vor 175 Jahren war Qualitätssprung

"Mit der Gründung der ¿Korporation der Kaufmannschaft zu Magdeburg` wurde vor 175 Jahren ein wichtiger Qualitätssprung in der Organisation des kaufmännischen Lebens der Stadt vollzogen. Es wurde eine Vereinigung der Kaufleute und Warenproduzenten geschaffen, die tauglich war für das neue Zeitalter der industriellen Revolution. Auch heute stehen wir am Beginn eines neuen Zeitalters. So erleben wir derzeit, wie neue Informations- und Kommuniktionstechnologien nicht nur das gesellschaftliche und wirtschaftliche, sondern auch unser privates Leben verändern. Wir müssen uns darauf einstellen und die Entwicklung mit gestalten, wenn wir nicht von ihr überrollt werden wollen." Das erklärte heute Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner auf dem Festakt zum 175jährigen Bestehen der Industrie- und Handelskammer Magdeburg im Theater der Landeshauptstadt.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen-Anhalt verlaufe, so Höppner, positiv, aber differenziert. Neben einer hervorragenden Entwicklung in der chemischen Industrie oder bei den Automobilzulieferern, befinde sich die Baubranche weiter im Abwärtstrend. Das Wirtschaftswachstum bleibe in allen östlichen Bundesländern erneut hinter dem in den westlichen Bundesländern zurück.

"Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass der Osten auch weiterhin auf die Unterstützung des Westens angewiesen ist, wenn die weitere Angleichung vorankommen soll. Die Gutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute haben dies nun auch wissenschaftlich untermauert", betonte Höppner. Der Osten werde mit den zur Verfügung gestellten Geldern verantwortungsbewußt umgehen. Das heiße auch, neue Akzente für eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik zu setzen. Ein wesentlicher Schwerpunkt sei dabei die Förderung von Innovationen und neuen Technologien. Dazu zählten z. B. die Unterstützung von Verbundvorhaben und Innovationsnetzwerken sowie die Förderung der schnelleren industriellen Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse der Grundlagenforschung. Darüber hinaus werde in Sachsen-Anhalt die Innovationsrichtlinie überarbeitet mit dem Ziel der noch besseren Förderung von Entwicklungs- und Innovationsvorhaben in kleinen und mittleren Betrieben.

Höppner würdigte die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Landesregierung und der IHK Magdeburg in Wirtschaftsfragen. "Die Stimme der Industrie- und Handelskammern wird auch künftig immer gern gehört, wenn es um die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Sachsen-Anhalt geht", so der Regierungschef.

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