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Pressemitteilungen der Landesregierung

Runder Tisch für ein weltoffenes Sachsen-Anhalt in Dessau / Ministerpräsident Höppner: Politische Bildungsarbeit als Querschnittsaufgabe begreifen

18.05.2000, Magdeburg – 292

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 292/00

 

Magdeburg, den 18. Mai 2000

 

Runder Tisch für ein weltoffenes Sachsen-Anhalt in Dessau / Ministerpräsident Höppner: Politische Bildungsarbeit als Querschnittsaufgabe begreifen

"Eine Gesellschaft, in der Kinder und Jugendliche schon früh ihre Geschicke mitbestimmen und lernen, Konflikte auszuhalten, wird weniger anfällig für autoritäre Ideen und Rassismus sein als dies heute der Fall ist." Das sagte Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner heute zum Auftakt des Runden Tisches für ein demokratisches, weltoffenes Sachsen-Anhalt in Dessau. Im Rahmen des Handlungskonzepts der Landesregierung habe die politische Bildung von Jugendlichen deshalb einen hohen Stellenwert. Höppner: "Politische Bildung muss langfristig und kontinuierlich angelegt sein. Kurzfristig kann zwar auf aktuelle Ereignisse aufmerksam gemacht werden, von Einzelaktivitäten können jedoch keine grundlegenden Verhaltens- und Einstellungsänderungen erwartet werden."

Höppner forderte dazu auf, politische Bildungsarbeit als Querschnittsaufgabe zu begreifen, die sich nicht auf den Sozialkundeunterrricht an den Schulen beschränken könne. Ziel sei die fächerübergreifende Erziehung zum demokratischen Handeln, zu Toleranz gegenüber anderen Menschen und zum friedlichen Zusammenleben. Dazu gehörten u.a. die Auseinandersetzung mit Rechtsfragen und Gerechtigkeit, die Aufklärung über Formen des politischen Radikalismus, interkulturelles, regional- und zeitgeschichtliches Lernen sowie die Verhütung von psychischer und physischer Gewalt und von kriminellem Handeln.

In das Handlungskonzept der Landesregierung seien darüber hinaus weitere verschiedene Programme integriert, um Jugendliche zu unterstützen und ihr Demokratiebwußtsein nachhaltig zu stärken. Der Regierungschef verwies auf das Feststellenprogramm für personelle Kontinuität in vielen Jugendeinrichtungen. "Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um Vertrauen zwischen Jugendlichen und Sozialarbeitern aufzubauen und zu erhalten." Auch das vom Land aufgelegte Programm zur Schulsozialarbeit leiste mancherorts wertvolle Arbeit für mehr demokratisches Verständnis und Toleranz. Zusätzlich hätten die Landeszentrale für politische Bildung und der Ausländerbeauftragte in den zurückliegenden Jahren spezifische Fortbildungen angeboten, nicht nur für Lehrer, sondern auch für Mitarbeiter des Justizbereiches oder Angehörige der Bundeswehr. Höppner: "Mit diesen Programmen als Bestandteil des Handlungskonzepts wollen wir zeigen, dass die Ansätze auch für die Bekämpfung des Rechtsextremismus außerordentlich wichtig sind. Daran halten wir fest, auch in Zeiten der Haushaltskonsolidierung."

Der Ministerpräsident resümierte, dass das Land im Kampf gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit nicht nachlassen werde. Auch wenn Umfragen und Statistiken belegten, dass sich die Situation im Land im Hinblick auf rechtsextremistische und ausländerfeindliche Tendenzen verbessert hätte, bestehe kein Grund zur Entwarnung.

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

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39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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