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Pressemitteilungen der Landesregierung

Frauenförderung in der Landesverwaltung auf erfolgreichem Kurs/ Führungspositionen aber nach wie vor männlich dominiert

12.09.2000, Magdeburg – 539

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 539/00

 

Magdeburg, den 12. September 2000

 

Frauenförderung in der Landesverwaltung auf erfolgreichem Kurs/ Führungspositionen aber nach wie vor männlich dominiert

Frauen haben in der Landesverwaltung Sachsen-Anhalt zunehmend bessere Entwicklungschancen. Zu diesem Ergebnis kommt der Vierte Bericht über die Umsetzung des Frauenfördergesetzes, dem das Kabinett in seiner heutigen Sitzung zustimmte. Die rund 150 Seiten umfassende Analyse wird nunmehr dem Landtag zugeleitet.

Wie Frauenministerin Dr. Gerlinde Kuppe erklärte, ist der Anteil von Frauen im höheren Dienst seit 1997 um mehr als zehn Prozent auf nunmehr 49,1 Prozent gestiegen. "Damit ist das ambitionierte Ziel von mindestens fifty-fifty in dieser wichtigen Laufbahngruppe fast erreicht. Die Leistungen und das Engagement von Frauen werden nicht nur mit guten Worten, sondern auch mit Beförderungen und besserer Vergütung anerkannt", sagte die Ministerin. "Während im Zeitraum 1996/97 noch zwei Drittel aller Beförderungen und Höhergruppierungen Männern zugute kamen, war das Verhältnis in den vergangenen zwei Jahren genau umgekehrt." Auch bei den Neueinstellungen sowie bei der Besetzung von Ausbildungsstellen sind Frauen und Mädchen nach den Ergebnissen des Berichtes gleichberechtigt berücksichtigt worden.

Anhaltende Defizite in puncto Frauenförderung sieht die Ministerin an den Schaltstellen für wichtige Entscheidungen. "Je höher der Posten, desto geringer der Frauenanteil ¿ an dieser Schieflage hat sich kaum etwas geändert. Führungspositionen und wichtige Gremien sind nach wie vor männlich dominiert", kritisierte Gerlinde Kuppe.

Die Realität in den Ministerien des Jahres 1999 war: 55 Abteilungsleiter und vier Abteilungsleiterinnen, 298 Referatsleiter und 60 Referatsleiterinnen. Kuppe: "Vor diesem Hintergrund kann es nicht verwundern, dass Frauen auch in wichtigen Gremien nur mit 25 Prozent vertreten sind. Hier muss vor allem deshalb gegengesteuert werden, weil sich das fachliche Können und die soziale Kompetenz von Frauen in der Praxis immer mehr als Gewinn erweist." Zwar sei es schwierig, in den relativ festen Personalstrukturen kurzfristige Veränderungen zu bewirken. "Wenn es jedoch möglich ist, eine Leitungsfunktion neu zu besetzen, müssen Frauen verstärkt zur übernahme von Verantwortung ermutigt werden." Das sei unverzichtbar, um den Kabinettsbeschluss vom Mai diesen Jahres zur systematischen Durchsetzung der Chancengleichheit von Frauen und Männern nach dem Prinzip des gender-mainstreaming in allen Ressorts der Landesregierung erfolgreich umzusetzen.

"Für diesen Perspektivenwechsel in der Gleichstellungspolitik und die dafür notwendigen Strukturveränderungen sind einflussreiche Frauen genauso wichtig wie engagierte Männer. Und das erfordert konsequenterweise auch die gleichberechtigte Verteilung von Macht."

 

 

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Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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