Pressemitteilungen der Landesregierung
Innenminister Dr. Manfred Püchel: Straßenverkehrsunfallbilanz im I. Quartal 2002 mit positivem Trend
16.04.2002, Magdeburg – 75
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 075/02
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 075/02
Magdeburg, den 16. April 2002
Innenminister Dr. Manfred Püchel: Straßenverkehrsunfallbilanz im I. Quartal 2002 mit positivem Trend
Gesamtunfallzahlen um 6,92 Prozent rückläufig
Rückgang bei Getöteten um rund 15 Prozent
Negative Entwicklung auf den Autobahnen gestoppt
In den Monaten Januar bis März des Jahres 2002 ereigneten sich auf Sachsen-Anhalts Straßen 20.219 Verkehrsunfälle. Das seien 6,92 Prozent oder 1.504 Unfälle weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (21.723 Unfälle), so Innenminister Dr. Manfred Püchel. Diese erfreuliche Tatsache sei einerseits auf den deutlichen Rückgang bei den Sachschadensunfällen von 19.382 (2001) auf 17.968 (2002) = - 7,3 Prozent und andererseits auch auf die rückläufige Anzahl bei den Unfällen mit Personenschaden von 2.341 (2001) auf 2.251 Unfällen (2002) bzw. - 3,84 Prozent zurückzuführen. Besonders positiv sei der Rückgang bei den im Straßenverkehr Getöteten von 66 (2001) auf 56 (2002) = 15,15 Prozent ausgefallen.
"Dies ist ein Lichtblick und eine erfreuliche Entwicklung," so Minister Püchel, "die nicht zuletzt der konsequenten Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei zu verdanken ist."
Ebenso rückläufig sei die Zahl der Leichtverletzten von 2.255 im Vergleichszeitraum des letzten Jahres auf 2.087 Leichtverletzte in diesem Jahr (= -7,45 %). Bei den Schwerverletzten allerdings stagniere die Anzahl mit 761 nahezu auf dem Niveau des Vorjahres mit 758 schwerverletzten Personen.
Die Verteilung der Verkehrsunfälle, bezogen auf die örtlichkeit, ergibt folgendes Bild:
2002
2001
Trend in
Prozent
Autobahnen
930
1.228
- 24,27
außerhalb geschlossener Ortschaften
5.218
5.460
- 4,43
innerhalb geschlossener Ortschaften
14.071
15.035
- 6,41
Bei der Betrachtung dieser Zahlen ist auffällig, dass sich die Unfallentwicklung auf den Bundesautobahnen erfreulicherweise wieder positiv gestaltet hat. So seien dort sowohl bei den Unfällen mit Personenschäden (- 16,7 %) als auch bei den Sachschadensunfällen (-25,3 %) deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Auch die Anzahl der Schwerverletzten (- 24,4 %) und die der Leichtverletzten (- 23,5 %) nahm erheblich ab, wobei, wie schon im Vorjahr, sieben Menschen auf den Autobahnen getötet wurden.
Betrachtet man die Unfallursachen insgesamt, so kann festgestellt werden, dass bei den sogenannten Hauptunfallursachen wie Alkohol, nicht angepasste Geschwindigkeit, überhol- sowie Abstandsdelikte und Vorfahrt zum Teil sehr deutliche Rückgänge registriert wurden.
Hauptunfallursachen
Jahr 2002
Jahr 2001
absolut
in %
Alkohol
520
559
- 39
- 6,98
Geschwindigkeit
2.789
4.399
- 1.610
- 36,60
Abstand
3.558
3.795
- 237
- 6,25
falsche Straßenbenutzung
825
998
- 173
- 17,33
überholen, Wiedereinordnen
650
750
- 100
- 13,33
Nebeneinander-, Vorbeifahren
558
603
- 45
- 7,46
Vorfahrt, Vorrang
1.848
2.109
- 261
- 12,38
Abbiegen
792
852
- 60
- 7,04
Nach Ansicht von Minister Püchel stellen aber speziell illegale Drogen im Straßenverkehr ein zunehmendes Sicherheitsrisiko dar. So seien 13 Fahrzeugführer (2000: 6), die unter Einfluss von illegalen Drogen an einem Verkehrsunfall direkt beteiligt waren, von der Polizei festgestellt worden. "Eine bedenkliche Entwicklung", so Püchel. "Sie zeigt, dass die verstärkten Kontrollen der Polizei hier genauso richtig wie notwendig sind."
In der nachfolgenden übersicht sind die Eckdaten der Jahre 1997 bis 2002 (jeweils 1. Quartal) zum Vergleich dargestellt. Die Angaben für das Jahr 2002 sind dabei vorläufig.
1997
1998
1999
2000
2001
2002
VU Gesamt
22.793
22.384
23.826
22.951
21.723
20.219
VU mit Personenschaden
2.730
2.833
2.727
2.710
2.341
2.251
VU mit Sachschaden
20.063
19.551
21.099
20.241
19.382
17.968
Verunglückte Personen
3.684
3.724
3.620
3.528
3.079
2.904
Tote
98
96
77
75
66
56
Schwerverletzte Personen
1.106
1.087
1.045
936
758
761
Leichtverletzte Personen
2.480
2.541
2.498
2.517
2.255
2.078
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