Pressemitteilungen der Landesregierung
Kastanienminiermotte verbreitet sich weiter
Laubverbrennen ist einzige Gegenwehr
27.06.2002, Magdeburg – 125
- Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 125/02
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 125/02
Magdeburg, den 27. Juni 2002
Kastanienminiermotte verbreitet sich weiter
Laubverbrennen ist einzige Gegenwehr
Die Kastanienminiermotte ist wieder da. Die ersten Schäden ¿ durchsichtig gefressene Blätter - sind bereits sichtbar. In drei bis fünf Wochen wird der Höhepunkt erreicht sein. Die Kastanienminiermotte wurde erstmalig 1983/84 in Mazedonien gefunden. Seitdem breitet sie sich ständig weiter nach Norden aus. 1997 wurden die ersten Schäden im Süden von Sachsen ¿ Anhalt bemerkt. Inzwischen tritt die Miniermotte immer stärker in ganz Sachsen ¿ Anhalt auf und hat auch Brandenburg erreicht. Ein Dauerschaden - etwa abgestorbene Bäume- wurde bislang nicht beobachtet.
Eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist zur Zeit nicht möglich, weil es hierfür noch keine anerkannten Präparate gibt. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt empfiehlt jedoch, das abfallende Laub zu verbrennen oder zerkleinern und damit die Puppen zu zerstören.
Die Flugzeiten der erwachsenen Motten liegen im Mai, Juli und September. Die Falter sind wegen der geringen Größe unscheinbar (Flügelbreite etwa 3mm). Sie sind relativ unruhig und fliegen vorwiegend im Sonnenschein unter Kastanien. Die Eiablage erfolgt frei auf der Blattoberseite. Die Larven entwickeln sich in drei bis fünf Wochen. Dann verpuppt sich die Larve in einem Kokon in der Blattmitte und nach ca. zwei Wochen schlüpft der Falter. Die Miniermotte befällt ausschließlich Kastanien.
Fragen zur Kastanienminiermotte beantworten:
Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen Anhalt,
Dr. Beyme
Tel.0391-2569401
oder
Forstliche Landesanstalt Sachsen ¿ Anhalt,
Dr. Veldmann
Tel. 039054-98712
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