Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 026/00

Magdeburg, den 23. Februar 2000

Fahrradcodierung zeigt Wirkung

Ausgelöst durch die hohen Fallzahlen im Bereich des Fahrraddiebstahls begann die Polizei im März 1996 Fahrräder mit einem individuellen Code zu versehen, um eine Zuordnung aufgefundener Fahrräder bzw. eine fahndungsmäßige überprüfung von Fahrrädern zu ermöglichen.

Wurden 1996 bereits mehr als 26.000 Fahrräder durch die Polizei codiert, ist die Gesamtzahl bis Ende 1999 auf zirka 100.000 gestiegen. Unterstützt wird die Polizei seit 1998 durch Fahrradhändler, die sich eigene Codiergeräte beschafft haben und ihren Kunden selbst die Codierung neu erworbener bzw. auch älterer Fahrräder anbieten. Inzwischen beteiligen sich mehr als 30 Händler an der Codieraktion - Tendenz steigend.

Die Codierung durch die Fahrradhändler erfolgt in Abstimmung mit dem Landeskriminalamt, so dass sowohl von der Polizei als auch von den Fahrradhändlern nach einheitlichen Vorgaben codiert wird.

Im Gegensatz zu vielen anderen präventiven Maßnahmen konnte im Bereich des Fahrraddiebstahls recht schnell eine Wirkung der präventiven Aktivitäten beobachtet werden. Lag der Anstieg der Fahrraddiebstähle 1997, also unmittelbar nach Beginn der Fahrradcodierung, noch bei 6,3 %, ist bereits 1999 ein Rückgang um 4,9 % zu verzeichnen. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote von 4,7 % im Jahr 1996 auf 10,3 % im Jahr 1999.

Die große Anzahl der codierten Fahrräder belegt das Interesse der Bevölkerung, ihr Eigentum effektiv gegen Diebstahl zu schützen. Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit und Gebrauchsfähigkeit durch die Codierung des Fahrrades sind bisher nicht bekannt geworden.

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